Der Mudtrooper aus Solo ist m. E. einer der martialischsten, hässlichsten und vor allem dreckigsten Trooper. Damit lagen drei unschlagbare Argumente dafür vor, einen zu bauen. Eines war von Anfang an klar: er muss vor Dreck strotzen wie eine Sau aus der Suhle.
Bei der Rüstung handelt es sich um eine Datei von WoodTechArmory, die ich über Etsy bezogen habe. Beim Druck musste ich leider schnell feststellen, dass die Teile von der Maske nicht zusammenpassen, was eine genaue Abmessung und eine Neuskalierung erforderlich machte. Außerdem haben die Anbauteile für den Helm gefehlt. Hierfür habe ich die kostenlosen Dateien von Sean Fields verwendet.
Der Bausatz musste naturgemäß mehrmals geschnitten werden, um dem Format meiner Drucker gerecht werden zu können. Mittels erstem Feilen und Schleifen wurde eine genaue Passgenauigkeit hergestellt, bevor die Einzelteile zunächst mit Kontaktzement verklebt wurden. Anschließend wurden die „Nähte“ auf der Innenseite mit dünnem EVA-Foam verstärkt, der ebenfalls mit Kontaktzement verklebt wurde. Damit waren die Nähte stabile genug, um gespachtelt und nass geschliffen zu werden.
Die jeweils fertigen Rüstungsteile wurden dann mit Epoxidharz überzogen und nach dem Aushärten gründlich nass geschliffen und gefeilt. Dann kam Sprühspachtel zum Einsatz und es wurde erneut nass geschliffen, bis die Oberflächen glatt waren. Nun wurde grundiert und anschließend in den jeweiligen Farben lackiert. Die Hauptfarbe ist Field Grey von Vallejo.
Für das Weathering habe ich Rust und European Dust von Vallejo verwendet. Für den „Dreck“, und davon wollte ich reichlich, habe ich schwarzes Flüssiglatex genommen. Zuletzt wurden die Teile noch mit mattem Klarlack fixiert.
Die Riemen für Schultern und Beinschienen habe ich bei ShoreProp über Etsy bezogen. Da es sich um flexible Teile handelt, habe ich hier mit Seal Prime grundiert, damit die Farbe später keine Risse bildet. Dementsprechend kam hier auch ein flexibler Klarlack von Lukas zum Einsatz. Ansonsten bin ich nach der bereits oben ausgeführten Methode verfahren.
Für den Helm wurde noch eine kleine Stablampe an der Telemetrieeinheit angebracht. Zum Anbringen der Schutzbrille wurde ein einfaches Gummiband verwendet. Bei den Schnallen handelt es sich um 3D-Drucke. Das „Glas“ bzw. das Visiert der Brille habe ich über Ople Props bezogen. Die äußere Einfassung der Schutzbrille habe ich mit Sprühgummi überzogen, damit es wie „Gummi“ aussieht und sich wie „Gummi“ anfühlt. Der untere Rand vom Helm wurde mit einem Kantenschutzprofil aus Gummi verkleidet, das mit Hotglue fixiert wurde.
Unter die Filter und unter die Mittelöffnung der Gasmaske wurde Meshgitter eingearbeitet und den Kopfriemen habe ich aus einem Geschirr für Kinderstühle gebastelt. Die Schläuche sind vom Baumarkt und kommen aus dem Gartenteichbereich.
Hose, Hemd, Handschuhe und Plash Palatka Poncho habe ich über diverse Army Shops bezogen und beim Schuhwerk handelt es sich um Soldatenstiefel aus der ehemaligen Sowjetunion, die ich auf Ebay ergattern konnte. Alle diese Bekleidungsstücke habe ich großzügig mit Flüssiglatex bearbeitet. Die beiden Gürtel stammen ebenfalls aus diversen Army Shops und die „Imperial Standard“ Schnalle sowie die weiteren Anbauteile habe ich mit Kontaktzement angeklebt.
Für die Fixierung der Rüstungsteile am Körper bzw. an Hemd und Schuhen habe ich 5 cm breite Klettbänder verwendet, die hier völlig genügen und gute Dienste leisten.
Als Blaster muss vorerst mein E11 genügen, aber ich plane, noch aufzurüsten.