Tuske Wolfgang

Film: Episode I, II, IV

Kostüm umgesetzt von:

Wolfgang

Kostümbau:

Ich wollte ein Kostüm, dass markant, cool und auch mal ohne Rüstung ist.

Was lag näher als der berühmte Tusken Raider!

Dieses Kostüm besteht aus:

Helm, Gaffi Stick, innerer Mantel, äußerer Mantel, Munitionsgurte, Handschuhe mit Armbinden, Gürtel, Stiefel, Respirator, Halstuch.

Helm:

Angefangen hab ich mit dem Helm, wobei ich Unterstützung in Sachen Formenbau und laminieren durch unsere Ehrenmitglieder, die Wolfbrothers, bekommen habe.

Zunächst einmal galt es also, den Kopf abzuformen.

Dazu wurde von meinem Kopf ein Gipsabdruck gemacht, welcher später dann also Vorlage für den Helm wurde.

Über den Gips wurde mit Ton die Tuskenmaske mit Hand geformt. Dies hat natürlich seine Zeit in Anspruch genommen.

Anschließend wurden Glasfasermatten in Verbindung mit Epoxidharz aufgetragen. Diese passen sich an die Form an und härten komplett aus.

Die „harte“ Maske wurde nach der Aushärtung von der Form genommen und zurechtgeschnitten, gefeilt und geschliffen.

Nun hatte ich mein Grundgerüst!

Jetzt war es daran, einen weichen Kopfschutz einzubringen, welcher nicht so arg dich war. Hier entschied ich mich für dünnen Schaumstoff.

Jetzt brachte ich die Tusks an, welche alle geschraubt sind. Diese hab ich natürlich vorher in Silber lackiert. Nachdem der Sitz überprüft war, mussten sie natürlich noch mal weg, weil natürlich die Binden aufgetragen werden mussten. Hierzu hab ich Stoff in entsprechende Stücke geschnitten, „Dreck aufgetragen und mit Heißkleber aufgeklebt. Hält bombig!

Die Tusks anbringen, im Innenbereich an den Augen ein schwarzes Netz (man soll ja nicht reinsehen) und fertig war der Helm!

Mäntel:

Die beiden Mäntel (inneren und äußeren) habe ich von meiner Frau schneidern und nähen lassen. Wenn ich das selber hätte machen müssen, könnte ich auch gleich einen Kartoffelsack anziehen.

Ich habe die Mäntel beide, außer dem unteren Rand, nicht „geweathered“, weil er mir sauber besser gefällt. Außerdem: Warum sollten Tusken ihre Mäntel (im Gegensatz zum Helm) nicht auch waschen?

Gürtel und Halstuch:

Diese beiden Teile sind mit Tee gefärbte Stoffbinden. Als Gürtel sieht man eben oft diese oder alternativ einen Munitionsgürtel. Letzteres trägt bei mir auf, weswegen ich mich für einen Stoffgürtel entschieden habe.

Der Stoffgürtel wird gebunden im Gegensatz zum Halstuch, was von einem Klettband gehalten wird. Aber immer schön locker, man will sich ja schließlich nicht strangulieren.

Handschuhe mit Armbinden:

Die Handschuhe sind ursprünglich weiße Baumwollhandschuhe aus einem Arbeitskleidungsgeschäft, welche ich ebenfalls in schwarzen Tee eingelegt habe.

Dieser wird durch die Handschuhe regelrecht assimiliert!

Auch die Armbinden sind in Tee eingelegt worden. Dieser Stoff hat die Eigenschaft schön auszufransen, was an die originalen Armbinden näher herankommt.

Diese wurden am unteren Mantel mit Klett fixiert, damit nichts verrutscht.

Respirator:

Hier hab ich mir im Baumarkt ein kurzes Stück HT-Rohr mit Endstücken geholt, welches ich zunächst mit entsprechendem Leder umwickelte.

In die Endstücke steckte ich einen recht stabilen zurechtgebogenen Draht, welcher um meinen Hals geht.

Stiefel:

Ursprünglich Winterstiefel, welche ich mit Bandagen umklebt habe, bis sie eine zufriedenstellende Form ausgewiesen haben.

Anschließend das „Weathering“, welches hier im Gegensatz zu den Mänteln, unerlässlich ist.

Munitionsgurte:

Viele kaufen schwedische oder englische Bandoliers, welche auch im Film verwendet wurden. Da ich diese nicht auftat, bzw, nur zu horrenden unverschämten Preisen, habe ich mich kurzerhand entschieden, diese selber aus Leder zu produzieren.

Zunächst zwei dicke Lederbänder zurechtgeschnitten, welche die Taschen tragen können. Dann die Taschen aus dünnerem Leder ausgeschnitten, gefaltet und an den Bändern festgenietet. Nicht ideal, aber auch nicht so übel….

Gaffi-Stick oder auch Gaderffii-Stick

Die primäre Waffe der Tusken schien mir das schwerste zu sein, was sich aber auch als machbar herausstellte.

Die Lanze selber besteht abermals aus gebraucht aussehend braun lackiertem HT-Rohr. Somit ist es auch nicht zu schwer, wenn man das den ganzen Tag herumtragen muß.

Die Spitze besteht aus gedrehtem Alu mit angeschweißten Lamellen.

Diese hab ich dann ich dann in das HT-Rohr gesteckt und fertig war der Vorderbau.

Auch für das 90-Grad Ende gibt es im Baumarkt das entsprechende HT-Stück.

Das schwierigste war das Horn des Krayt-Drachen. Da es in unserer Umgebung sehr wenige davon gibt, muß man sich anders behelfen 😉

Ich hab also einen Möbelfuß aus Holz genommen und diesen mit der Stichsäge in Form gebracht, sprich die Rillen eingesägt.

Anschließend lackiert und auf das gebogene Ende aufgesteckt und festgeklebt.

Die Spitze selber ist ein Tupperware Trichter, der zufällig die richtige Form hatte.

In den Trichter noch die Sitze einer Silikontube, lackieren, aufkleben, fertig ist das Teil.

 

Helm Ver. 2.0

So richtig zufrieden war ich mit dem ersten Helm dann doch nicht.

Die Lederbinden um den Mund hatten nicht die richtige Farbe, die Nase war zu weit innen und auch die Stofffetzen waren mir zu eng gelegt.

Insgesamt musste ich hier noch mal neu ran.

Um die Zwischenzeit zu überbrücken habe ich mir einen zweiten Helm aufgebaut.

Hier hab ich die Fehler des ersten natürlich nicht mehr gemacht.

Die Stoffbinden sind lockerer gebunden, die Nase steckt richtig und auch die Lederstücke um die Nase haben die richtige Farbe. Die habe ich diesmal sicherheitshalber selber gefärbt.

Auch der Mund selber hat nun einen, zwar ordentlichen, aber dennoch schöneren Einband.

 

Helm Ver. 1.2

Nachdem, wie bereits geschrieben, der erste Helm (Ver. 1.0) meinen Vorstellungen nicht gepaßt hat, hab ich den nun mal etwas verändert bzw. eigentlich alles zerlegt und neu begonnen. Die Version 1.1, welche dabei herauskam, hat mir aber wieder nicht gefallen und erneut ging es ans zerlegen und aufbauen, um die Ver. 1.2 ans Licht zu lassen!

Nachdem ich ja Stoff und Leder an die Grundform anpassen muß und hier bei der Ver. 1.0 und 1.1 etwas nachlässig war, hab ich jetzt versucht bei der Ver. 1.2 das nachzuholen.

Fehler war, daß ich damals beim laminieren die „Nase“ mit einlaminiert hatte und mir somit die Chance genommen habe, die Nase nachträglich an die Lederumwicklung anzupassen, da etwas Material dazwischen war.

Natürlich lernt man bei jedem Mal ein etwas dazu, daß dann beim nächsten Versuch mit einfließen kann.

Was ich nicht ändern kann, ist die Größe des „Mundes“, der damals einfach zu dick aufgetragen wurde. Fehler war leider auch, die Wickelung nicht mit einzuberechnen. Leider hat auch das innere Leder die Farbe nicht so angenommen, wie es hätte sein sollen. Diese Dinge werde ich hier natürlich nicht mehr ändern können ………… und wollen.

Der Mundbereich wurde insgesamt nach unten gekippt, die neue Kopfwickelung ist jetzt von der Farbe her besser und auch dreckiger und sieht mehr nach der Ver. aus ANH aus.

Demnächst Helm Nr. 4 (Ver. 2.1)

(Wolfgang)