Hallo liebe Leserschaft, liebe Freunde,
leider kommen wir nicht darum herum, einen Artikel der Nürnberger Nachrichten zum Besuch in der Cnopf’schen Kinderklinik kommentieren zu müssen.
Es geht um den Bericht „Der Krankenbesuch kam mit dem Laserschwert“ vom 22.07.16 aus der Freitagszeitung.
Man kann ihn auch unter dem Titel „Star-Wars-Fans besuchen Kinder in der Cnopf’schen Klinik“ online auf nordbayern.de finden.
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/star-wars-fans-besuchen-kinder-in-der-cnopf-schen-klinik-1.5362694
Der Originaltitel war übrigens „Darth Vader schockt Kinder in der Cnopf’schen Klinik“. Dieser wurde aber auf Grund eines Online-Kommentars in die abgemilderte Version geändert.
Unseren Eventbericht findet Ihr hier:
https://www.swfn.de/2016/07/21/eventbericht-cnopfsche-kinderklinik/
Zusammengefasst: Ein voller Erfolg aller Beteiligten, sowohl bei den Kindern als auch bei den Verantwortlichen der Klinik.
Der Bericht der NN sieht das aber irgendwie anders. Und wir wissen nicht warum.
Zunächst mal: „SWFN“ steht nicht für „Schreckensgestalten waffennärrischer Fanatiker aus Nürnberg“.
Aber irgendwie bekommt man das Gefühl, dass der Bericht genau das aussagen will.
Es wirkt fast so, als würde der SWFN Kliniken überfallen, um Kinder zu erschrecken. Und die Klinik scheint das auch noch zu dulden.
Dem ist aber nicht so. Die Cnopf’sche Kinderklinik hat uns für einen weiteren Besuch aktiv angefragt und auch die kleinen Patienten wurden informiert, dass sie Besuch bekämen.
Für uns ist es absolut unverständlich, warum ein Beitrag zu dieser Aktion nur flüchtig erwähnt, dass wir Freude bringen und Gutes damit tun, dafür aber sein Hauptaugenmerk auf die erste Reaktion von zwei einzelnen Kindern legt.
Ja, wie wir als Kostümträger wissen, reagieren Kinder sehr unterschiedlich und facettenreich. Und ja, dazu gehört auch Erstaunen oder Erschrecken, zum einen über das „Fremde“ und „Unbekannte“ in Form einer Gestalt, die da mit gesichts- und mimiklosem Helm auftaucht. Zum anderen aber auch als Reaktion auf die Unwirklichkeit, dass dort tatsächlich Darth Vader und ein Stormtrooper
stehen.
Aber es hat sich immer gezeigt, dass das nur eine erste Reaktion bleibt und es sich meist sofort in helle Aufregung und Begeisterung wandelt. Natürlich gibt es weiterhin Kinder, die dann lieber das Gesicht an Mamas Schulter drücken und einfach nicht wollen. Aber auch das ist völlig natürlich. Da kann man ihnen auch einen Clown, den entfernten Onkel Herbert oder jemand völlig Fremdes vor die Nase setzen. Diese Kinder werden in dieser Phase ihres Lebens bei so ziemlich allen die gleiche Reaktion zeigen. Das wissen die Eltern, das wissen erfahrene Kostümträger und das wissen viele Menschen, die schon mal kleinen Kindern begegnet sind.
Der Bericht stützt sich auf die Beobachtungen und Aufnahmen einer NN-Fotografin, die eine Stunde Vorort war und dann die gesammelten Eindrücke an die Autorin des Berichtes weitergegeben hat. Dies wurde so auch von der Online-Redaktion bestätigt, Zitat „Bei dem Event war eine NN-Fotografin länger anwesend, die instruiert war, auf die Reaktionen der Kinder zu achten. Sie hat registriert, was beschrieben wurde.“ Hauptaugenmerk fällt auf junge Patienten, die sich auf die Toilette flüchteten und sich hinter der Tür versteckten. Es wird der Eindruck vermittelt, die Kinder seien panisch davon gerannt und erst wieder hervorgekommen, als „der Krankenbesuch die Laserschwerter wieder einpackte“.
Das stimmt so nicht ganz. Denn zum einen war das „Klo-flüchtige Mädchen“ lediglich schüchtern. Nach der „Kennenlernphase“ war sie aber genauso begeistert wie der Rest.
Und dieses Bild zeigt das Kind, das sich hinter der Tür versteckt.
Das sieht dann doch eher nach einer verspielten Annäherung aus, als nach
angsterfülltem Verstecken.
Zum anderen – eher nebensächlich – hatten wir keine Laserschwerter dabei. Weder als Teil des Kostüms noch als Geschenk für die Kleinen. Das waren nur Bücher und Figuren.
Also Freunde, lasst euch sagen: Von allen Beteiligten der Aktion wird es als voller Erfolg angesehen. Die Klinik ist glücklich, dass dies ermöglicht wurde. Die Kinder hatten eine Visite, von der sie noch lange erzählen können und der SWFN ist immer froh, wenn man mit seinem Hobby andere erfreuen kann.
Lediglich die Nürnberger Nachrichten (ob in Person der Autorin oder die Zeitung an sich können wir nicht sagen) haben irgendein Problem mit solchen Aktionen, das wir uns nicht erklären können. Warum eine durch und durch gute Sache in ein verschrobenes Licht gestellt werden muss und einen solchen Beigeschmack hinterlässt, wissen wir ebenfalls nicht.
Wir haben selbstverständlich bei der Zeitung Beschwerde eingereicht. Und weil wir wissen, dass das meistens nicht viel bringt, haben wir Euch diesen Kommentar geschrieben.
Wir finden es schade und haben eine weitere Lehre im Umgang mit den Medien daraus gezogen.
Der SWFN-Vorstand